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Luren – bronzezeitliche Meisterwerke der Klangerzeugung.

Vortrag von Joachim Schween am Montag, 22. September um 19.30 Uhr im Pfarrsaal in Dingelsdorf.

Die ersten ihrer Art wurden 1797 von einem Bauern beim Torfstechen im Moor Brudevaelde auf der dänischen Insel Seeland gefunden. Anfangs wusste keiner, wozu sie dienten, wie alt sie waren und wie man sie nennen sollte. Später erkannte man in den ungewöhnlich gebogenen Bronzehörnern Blasinstrumente, gab ihnen den in den isländischen Sagas auftauchenden Namen „Lure“ und fing an, auf den zum Teil exquisit erhaltenen Exemplaren einfache Tonfolgen zu spielen. Als sie schließlich sogar auf schwedischen Felsbildern der Bronzezeit wiedererkannt wurden, war der letzte Beweis erbracht, dass die Luren in eben diese Zeitperiode gehören und bis zu 3000 Jahre alt sind. Offenbar wurden sie als „Sprachrohre der Götter“ bei religiösen Zeremonien gespielt.

Der Archäologe Joachim Schween aus Hameln a. d. Weser (Niedersachsen) wird die Geschichte der Luren in einem Vortrag beleuchten und ihren Klang auf einer authentischen Nachbildung des bisher einzigen in Niedersachsen gefundenen Instrumentes, das um 1829/31 in der Nähe des ca. 20 km nördlich von Bremen gelegenen Ortes Garlstedt gefunden wurde, hörbar machen.

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