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Reibeplatte mit Läufer

Wie schon in Teil 17 beschrieben, wurden die angebauten Getreidefelder mit Sicheln abgeerntet. Anschließend die Ähren mit einfachen Holz-Stäben gedroschen und entspelzt. Mit hölzernen Wurfelschalen konnte mit Hilfe des Windes die Spreu vom Weizen getrennt werden.

Auf großen Steinplatten aus Granitgestein wurde das Getreide mittels eines Läufersteins zu Mehl gemahlen.

Frau beim Mahlen

Frau beim Mahlen

 

Mehl war die Ernährungsgrundlage früher seßhafter Bevölkerungen, wie unserer Pfahlbauern.

Jede Hauseinheit besaß nur eine dieser großen Getreidemühlen. Sie waren zwischen 30-50kg schwer. Über die Jahre konnte ich mehrere Getreidemühlen in verschiedenen Pfahlbaustationen bergen.

Getreidemühle mit Läuferstein

Getreidemühle mit Läuferstein

Bei einer solchen Bergung im Pfahlfeld vor Sipplingen im Dezember 2001 ist mir ein Missgeschick passiert.

Mit einer Seilschlinge wollte ich die gefundene, tief unter Wasser liegende, Mahlplatte in mein kleines Boot ziehen. Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin gekentert und stand bei Minusgraden bis zur Brust im eiskalten Wasser.

Heute ziert diese 6000 Jahre alte Getreidemühle unser Pfahlbaumuseum in Dingelsdorf.

Alle Wohnzimmerführungen findet ihr hier…

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