Die ersten in Eschenholz geschäfteten Steinbeilklingen kamen vor 7000 Jahren auf. Äxte, Beile und Meißel waren die wichtigsten Werkzeuge für die Holzbearbeitung in der Jungsteinzeit. Nur durch sie war die Seßhaftigkeit der Menschen erst möglich geworden.
Mit Steinbeilen wurden Wälder gerodet und Flächen für Gärten sowie Felder für den Ackerbau gewonnen. Mit einfachen Steinbeilen wurden Unmengen an Bauhölzern für die Errichtung der Pfahlbaudörfer und die sie umgebenden Palisaden geschlagen.
Beile und Meißel in verschiedenen Größen
In dörflichen Gemeinschaftsaktionen wurden mit quergeschäfteten Beilen, sogenannte Dechsel, mächtige Eichenstämme ausgehöhlt, so entstanden die ersten Boote. Erst kürzlich wurde ein Einbaum aus der Bronzezeit bei der Insel Reichenau im Seerhein entdeckt und von den Mitarbeitern des Landesdenkmalamtes geborgen.
Nach Orginitalfunden nachgeschäftete Dechselbeile
Im Federseegebiet in Oberschwaben sind in den Moorgebieten Wagen mit Scheibenrädern aus der Steinzeit erhalten geblieben, auch sie sind mit Steinbeil und Steinmeißel gefertigt worden. Mit Einbäumen und Wagen wurden die seßhaften Pfahlbauern mobil. Ernten, Güter und Waren aller Art konnten in großem Stil einfach befördert werden.
In unserem Museum in Dingelsdorf sind unterschiedliche Beile, Meißel, Dechsel und Äxte samt anschaulichen Rekonstruktionen ausgestellt.
Große Fälläxte sind 25cm lang, Meißel nur wenige Zentimeter.